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Nachhaltige Gebäudeplanung

Abb-3Abb-2Abb1Dauerhafte Konstruktionen. Neue Lösungsansätze für eine nachhaltige Gebäudeplanung.

Das gemeinsame Forschungsprojekt von Bauingenieuren, Architekten und Architekturhistorikern beschäftigt sich mit den konzeptionellen Grundsätzen einer nachhaltigen Gebäudeplanung. Ausgangspunkt der Untersuchungen ist die Definition von Nachhaltigkeit im Sinne einer Dauerhaftigkeit von Architektur. Im Bauwesen des 21. Jahrhunderts umfasst eine nachhaltige Gebäudeplanung vor allem eine ökologisch vertretbare Bauweise und Nutzung. In den letzten Jahren stellt sich allerdings durch die spürbare Zunahme von Abrissen älterer funktionslos gewordener Gebäude und dem damit verbundenen ökonomischen und ökologischen Aufwand, die Frage nach einer längerfristigen Nutzungsfähigkeit des baulichen Bestandes, und damit die Frage nach der Dauerhaftigkeit von Architektur.

Der Begriff der Dauerhaftigkeit bezeichnet den Zeitraum, in dem ein Gebäude mit seinem Nutzungszusammenhang seine Funktion aufrechterhalten kann, also die beständige Funktions- und Leistungsfähigkeit seiner Konstruktion. Der üblicherweise hohe materielle Aufwand bei der Errichtung von Bauten lässt eine auf einen längeren Zeitraum angelegte Nützlichkeit erwarten und verlangt damit von den Konstruktionselementen dauerhaften Erhalt. Die Dauerhaftigkeit von Architektur ist allerdings nicht  ausschließlich eine Frage von Material und Bautechnik. Ihr Weiterbestehen und damit auch ihr Wert hängt davon ab, welche Ansprüche eine Gesellschaft mit der Nutzung von Bauten verbindet. Architektur ist immer auch ein kulturelles Produkt und in jedes Gebäude sind die Erwartungen und Anforderungen seiner Entstehungszeit in Form von Konstruktion und Funktion eingeschrieben. Jedes Bauwerk ist ein historisches Zeugnis und damit sind Tradition und Permanenz - oder auch die Nachhaltigkeit - wesentliche Bestandteile von Architektur.

 

Im Hinblick auf diese Architekturauffassung ist das geplante Forschungsprojekt ganz im Sinne des Dortmunder Modells Bauwesen interdisziplinär angelegt und gleichberechtigt auf Architekten und Bauingenieure ausgerichtet. Mit dem Ansatz soll für das Ingenieurwesen wie auch für die Architektur eine Grundlagenforschung geleistet werden, die nicht nur andere Fachdisziplinen wie Gebäudetechnik, Baustofftechnologie miteinbezieht, sondern diese darüber hinaus um einen ganzheitlichen Ansatz ergänzt. Es behandelt anhand ausgewählter Bauten des späten 19. und 20. Jahrhunderts bau- und tragkonstruktive Fragestellungen, die für die zukünftige Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen im Bauwesen elementare Ergebnisse liefern sollen. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Frage, in wieweit die Konstruktion eines Gebäudes für das Gelingen oder Scheitern einer Baunutzung verantwortlich ist. Ziel des Forschungsprojektes ist, Lösungsansätze für die Konzeption nachhaltiger Gebäude zu entwickeln, die in ihrer Primärstruktur dauerhaft, in ihrer Sekundärstruktur flexibel und in ihrer Ästhetik zeitlos präsentieren und damit eine hohe Anpassungsfähigkeit aufweisen.

 

Ansprechpartnerin:  Dr. Alexandra Apfelbaum